Unsere Erfahrungen mit Ingrid Chmiel`s Kinghill Aussies mit einem dicken Dankeschön
Wir durften im September 2020 erstmals Ingrid Chmiel und einen Wurf Ihrer Kinghill Aussies
persönlich kennenlernen. Da es von uns eine Anfahrt von ca 800 km war und wir bei dem
vorher geführten sehr ausführlichem Telefonat keine Zusage bekommen hatten einen Welpen
aus diesem Wurf zu bekommen war die Aufregung schon groß.
Da wir bereits seit vielen Jahren Hunde haben und somit die verschiedensten Charaktere sowohl
von Züchtern als auch von Hunden angetroffen haben waren wir gespannt.
Ich kann es kurzfassen, der Weg hat sich mehr als gelohnt. In jeglicher Hinsicht. Die sachliche und
fachliche Kompetenz von Frau Chmiel hat uns absolut überzeugt. Die Einschätzung welcher
Welpe zu uns passen würde, wie sie die „ Prognose“ gestellt hat wie sich das Mädchen entwickeln
wird war zu 100 % eine Punktlandung. Respekt.
Wir hatten noch keinen Hund welcher einen so ausgeglichenen, sanften und anpassungsfähigen
Charakter mit der charmanten sportlichen liebevollen Note der Aussies gepaart hatte wie unsere
Letty (Bilder anbei ?)
Wir haben im Bekanntenkreis eine begnadete Hundetrainerin (Silvia Hopfenheit , Rastatt) welche
hautnah die gerade zu Coronazeiten ausufernden Problemzüchtungen auch bei Aussies miterleben
musste. Diese sind sowohl gesundheitlicher als auch charakterlicher Natur. Wir hatten das große
Glück durch den Kontakt und den Welpen der Kinghill Aussies hiervon verschont zu bleiben.
Im August wird Letty 3 Jahre alt, und da wir wie geschrieben das Züchten denen überlassen die
hier die erforderliche Kompetenz mitbringen, wir aber gern noch ein Schwesterchen für Letty
haben wollten kam für uns nur der erneute Kontakt zu Ingrid Chmiel in Frage.
Da Sie wusste wie unser „ Alltag mit Hund“ aussieht und was wir Freizeittechnisch mit unserer
Dame so alles machen hat sie uns auf ein Mädchen aus Ihrem aktuellen Wurf hingewiesen.
Wir haben erneut die Anreise von Rastatt nach Königshügel angetreten, und durften nun vor
3 ½ Wochen unsere Lotte zu uns abholen.
Da das Leben mit 2 Hunden und die Eingewöhnung in das neue Rudel doch wieder Neuland für uns
war haben wir den Ratschlägen von Silvia Hopfenheit und Ingrid Chmiel gefolgt und es ist um Welten
stressfreier und harmonischer abgelaufen als „befürchtet“. Lotte ist wie schon Letty so toll auf`s
Leben im Menschenrudel vorbereitet das wir jedem Hundeliebhaber nur den Weg nach Königshügel
empfehlen können.
Bei beiden ist weder eine Scheu vor alltäglichen Situationen, Geräuschen, Wasser, Artgenossen,
Menschen, anderen Tieren (ich könnte die Aufzählung unendlich fortsetzen) vorhanden. Beide
sind selbstbewusst, aber sehr harmonisch und anpassungsfähig, leicht zu führen, extrem gelehrig
aber alles andere als „Bewegungs- und Beschäftigungsjunkies“
Wir haben ein Möbelhaus und sind in der Freizeit überwiegend dem Wassersport verschrieben.
Beide sind mit im Geschäft, haben dort ihren Rhythmus und erfreuen sich in der Freizeit unter
anderem allen möglichen Formen von Wassersport. Vom SUP über Schlauchboottouren, vom
Jetskifahren über schwimmen gehen, das spielen mit Artgenossen, schmusen mit Kindern und
das Chillen ist alles beliebte Abwechslung für die beiden.
Somit ein großes Lob und Dank an eine so tolle Züchterin und die Traumhunde von Kinghill Aussis
Familie Elke und Andreas Lamprecht
Meine Erfahrung mit Züchtern von Australien Shepherds
Im Dezember 2016 haben wir bei einer Aussie-Züchterin in Kirspe einen jungen Welpen gekauft, unsere
kleine Blay. Bei der Abgabe wog sie lediglich ca. 2250g, obwohl sie ein normaler Australien Shepherd war. Ihre Geschwister haben wir schon vorher nicht mehr wiedergesehen. Blay war ein liebenswerter,
kleiner Hund, aber kränklich. Sie trank sehr viel Wasser, erbrach dieses häufig und hatte Probleme beim Essen und bei der Gewichtszunahme. Dazu kamen mehrere
Rachenentzündungen.
Als sie wieder erkrankte und morgens Wasser erbrach, erschlossen wir uns, ein großen Blutbild machen zu
lassen. Das Blutbild wies auf eine Vergiftung hin. Täglich fuhren wir für Infusionen zur Tierärztin, um die Symptome zu beheben, wurden jedoch nach ungefähr drei Tagen in die Tierklinik nach Gießen
geschickt, da der Verdacht auf eine erbliche Erkrankung bestand. In Gießen stellte sich dann leider heraus, dass unsere Blay an beidseitiger, vererbter Nierendysplasie litt. Man machte uns wenig
Hoffnungen. Zehn Tage später, im Alter von fünf Monaten und zwei Tagen, verstarb sie.
Wir haben lange um Blay getrauert, aber im Januar 2019 haben wir den Entschluss gefasst, es noch einmal
zu versuchen. Nach langer Recherche und reiflicher Überlegung sind wir auf die Aussie-Züchterin Ingrid Chmiel gestoßen. Nach ausführlichen Vorgesprächen und der Überprüfung unserer Person lud uns
Frau Chmiel zur Besichtigung ihrer nun knapp fünf Wochen alten Welpen ein. Nach der Ankunft besuchten wir die kleinen Racker, die munter in ihrem Welpengehege spielten. Wir haben uns lange
unterhalten und den Welpen, die sofort auf uns zukamen, beim Spielen zugeschaut. Daraufhin empfahl uns Ingrid Chmiel eine junge Aussie-Dame namens Shiny Saphire (heute Moon). Wir waren von allen
Welpen begeistert, aber Frau Chmiel legte uns Moon ans Herz, was wir bis heute nicht bereuen. Wir fuhren nach Hause und freuten uns darauf, unsere kleine Moon Ende März 2019 nach Hause zu holen.
Nachdem wir die 560km nach Königshügel zurückgelegt hatten, machten wir uns auf den Weg zu unserem neuen Familienmitglied. Die kleine Moon präsentierte sich mit ausgezeichnetem Lauf, rannte direkt
auf uns zu und hat uns fasziniert. Moon ist ein besonderer Hund; sie ist munter, agil, liebevoll, intelligent und stets an unserer Seite. Gesundheitliche Probleme sind bis heute nicht aufgetreten,
wofür wir sehr dankbar sind.
Liebe Grüße, Gwen und Greta
Vorab möchte ich sagen, dass es
in unserer Geschichte NICHT darum geht eine Hetzkampagne zu starten. Vielmehr soll sie der Aufklärung dienen und anderen Menschen Mut machen an die Öffentlichkeit zu treten. Nichtsdestotrotz werde
ich ehrlich sein und nicht aus falscher Rücksichtnahme auf diverse Personen etwas verschweigen. Im Juni 2017 kam der Knopf, den ihr oben seht, auf die Welt. Der Mann unserer Züchterin und ich
arbeiteten zu dem Zeitpunkt in derselben Firma, waren also Kollegen. Irgendwann sagte jemand ... och Mensch da sind wieder Welpen angekommen und der “Hundemensch”, der ich bin, zog gleich los um
Bilder zu sehen. Herrlich ... gephotoshopped aber total süß. Nun ja, ein Welpe kam für mich nicht in Frage, meinen Schäfi musste ich 2 Jahre zuvor einschläfern (Krebs) und meine Omi (zu dem Zeitpunkt
14 Jahre alt) sollte in Ruhe ihren Lebensabend bei uns verbringen. Wie ihr euch denken könnt, kam natürlich alles anders. Imo hatte einen “Schatten” über einem Auge, wollte ihn darum keiner haben?
Ich denke es war so. Uns wurde erklärt, dass sich ein Häutchen nicht gelöst hat - laut Augenuntersuchung “zweifelhaft” ergo möglicherweise erbliche Erkrankung mit geringen Anzeichen. Lange Rede
kurzer Sinn, mein damaliger Kollege fragte mich, ob wir vielleicht doch Interesse hätten. Mein Mann war sofort dabei und wir haben Imo besucht. Die Chemie zwischen uns allen stimmte. Wir haben viel
gequatscht, Kaffee getrunken und gelacht, sind spazieren gegangen und hatten ein paar schöne Stunden zusammen. Nun mussten wir noch gucken, ob es für meine Ruby auch passt, Termin vereinbart, bei uns
zuhause getroffen und die beiden haben sich kennengelernt. Mein altes Mädchen ist richtig aufgeblüht ... <3 um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich Imo noch einmal auf einen Tagesbesuch zu uns
geholt. Und auch der Tag war wunderbar, also war der Drops gelutscht und der Flummi ist bei uns eingezogen. Ein komisches Gefühl gab es damals aber schon. Als ich Imo nach dem Tagesbesuch
zurückbrachte, habe ich der Züchterin gesagt, dass er an den Ohren verklebte Stellen hat. Antwort: “Ach Mensch ja, Kaugummi von den Kindern.” Nichts dabei gedacht, alles gut. An dem Tag als wir
hingefahren sind, um ihn endgültig zu uns zu holen (wir haben aufgrund des Auges nur die Hälfte des üblichen Kaufpreises gezahlt), fragte ich sie wie ich am besten die verklebten Haare entferne,
bekam ich zur Antwort “ach der Toupetkleber zum Ohren fixieren, da kannst du die Haare einfach abschneiden”... mhhh.... da grummelte es in meinem Bauch. Gut erzogen wie ich bin, habe ich das so
hingenommen, nichts gesagt und meinen Teil gedacht. Imo war ein Schatz, immer gut drauf, Unsinn gemacht und alle Menschen um den Finger gewickelt. Eine Whattsapp Geschwistergruppe gab es auch, das
fand ich mega. Fotos von seinen Schwestern zu sehen und untereinander zu schreiben, war schon richtig cool. Die Stimmung in der Gruppe war meistens auch immer sensationell. Das erste Weihnachtsfest
kam und auch das hat er souverän gemeistert, bei uns ist an Weihnachten immer die Bude voll. Übernachtungsgäste aus England und am ersten Weihnachtsfeiertag die ganze Verwandtschaft dazu. Silvester
haben wir verschlafen wie jedes Jahr. Und dann kam der 19.01.2018 ... diesen Tag werde ich nie vergessen. Ich war kurz weg und als ich nachhause kam, war mein Hund nicht mein Hund. Er hat mich nicht
erkannt, ist immer zurückgezuckt. Ich wusste mir nicht zu helfen und habe ihn erstmal geschnappt und auf einen Spaziergang mitgenommen. Nichts hat geholfen...ständig hat er zurückgezuckt und ganz
eigenartige Bewegungen gemacht. Nachmittags sind wir dann zum Tierarzt, ich dachte vielleicht hat er Schmerzen? Aber ich konnte mir nur anhören ...oh ein Aussie ... ja dann ... der ist total
unterfordert, der muss ganz viel raus und beschäftigt werden. So viel dazu ... damit war uns definitiv nicht geholfen. Also Hund genommen und wieder ab nachhause. Diese Episode zog sich von
vormittags 11 Uhr bis nachts um 2 Uhr hin, allerdings mit längeren Pausen zwischendrin wo er auch entspannen konnte. Nächste Episode kam exakt 10 Tage später mitten in der Nacht. Zwei Stunden wieder
Horror...Nähe gesucht, weggelaufen, nicht erkannt und dann, als ob man einen Knopf drückt, war alles wieder in Ordnung. Zu der Zeit bestand noch netter Kontakt zur Züchterin. Sie empfahl ein großes
Blutbild bezüglich der Schilddrüse mit allen 4 Werten, bis dato hatte ich mich schon schlau gelesen und schon einen Verdacht auf Epilepsie und wusste natürlich, dass dieses Blutbild 8 Werte
erfordert. Eine Meinung von ihr war auch, dass er sich eventuell durch sein Auge etwas gruselt. Wir sind mit Imo nach Bielefeld in die Klinik gefahren zu dem Augenspezialisten, welcher ihn schon als
Welpe untersucht hatte, er hat uns bestätigt, dass alles beim alten geblieben ist und sich nichts verändert hat. Alles andere an Blutuntersuchungen bezüglich Mängel etc. haben wir dato auch machen
lassen. Zu dem Zeitpunkt kam auch schon der Vorschlag der Züchterin ihn kastrieren zu lassen, einen Junghund von 7 Monaten. Das kam für uns aber nicht in Frage. Da unser Kontakt bis dahin sehr nett
und Imo eigentlich ein völlig unkomplizierter Hund war, war es für uns keine Frage als es hieß, dass sie jemanden in Co-Ownerschaft für eine Hündin sucht. Die Kleine kam (zuckersüss) und die Nacht
war die Hölle ... ein Laufanfall jagte den nächsten. Horror...iwann war es so schlimm, daß ich mich in der Küche auf den Fußboden gesetzt habe, Tür zu (wir haben Türen mit Glasausschnitt) und nur
noch zuschauen konnte. Ich habe so sehr geweint, konnte ich ihm doch nicht helfen. Die Kleine wurde am nächsten Tag abgeholt und bereichert nun die Zucht und wurde nicht wieder platziert. Naja ...
sie war ja auch bezahlt. Das war Anfang Februar 2018. Anhand der Videos, die ich ihr zeigte, kam als Kommentar ich solle ihn scharf ansprechen und in die Unterordnung holen. Bis April 2018 bestand
nicht viel Kontakt außer das ein oder andere Telefonat indem ich sie auch auf meinem Verdacht bezüglich der Epilepsie hingewiesen habe. Dieses wurde natürlich sofort rigoros abgewiegelt, im
Nachhinein - nach Einblicken in diese ganze Aussieszene - verstehe ich sogar warum. Unsere Barfberaterin war der einzige Anlaufpunkt in dieser schweren Zeit ... danke Nadine Rüdiger ... sie hat ihren Aussie im Alter von nur 19 Monaten an diese Krankheit verloren. Wie oft habe ich weinend und verzweifelt vor ihr
gestanden und wusste nicht mehr weiter. Den Tipp, mich in diversen Facebookgruppen anzumelden, bekam ich von ihr, sowie den Zuspruch, den ich dringend nötig hatte. Am 27.03.2018 haben wir bei Imo ein
MRT und gleichzeitig eine Liquoruntersuchung machen lassen, Herz und Leber wurden ebenfalls untersucht. Alles ohne Befund. Bis dahin hatte er zum größten Teil komplex fokale Anfälle und stundenlange
Laufanfälle. Meist nur mit zwei Tagen Pause. Zu dem Zeitpunkt ging ich wirklich am Stock. Meine Mutter lag schwer krank im Krankenhaus, auf der Arbeit musste man fit sein und zusätzlich noch die
Betreuungsfrage für Imo. Alleine bleiben konnte er nicht mehr ... hier war unsere liebe Freundin Stefanie Scharla einfach unersetzlich.
Bei ihr hatte ich immer feste Zeiten, um die ich nur herumorganisieren musste. Danke liebe Freundin, ich werde nie vergessen was du für uns und vor allem für Imo getan hast. Aus der Tierklinik bekam
ich das Medikament “Rivotril” mit. Ich sollte es Imo über zwei Wochen geben und ihn quasi auf “Null” setzen. Mein Bauchgefühl sagte mir, tu es nicht. Mein damaliger Haustierarzt sagte auch, tu es
nicht. Hätte ich es mal getan ... Imo wurde auf Pexion eingestellt und es wurde alles viel schlimmer. Mittlerweile schreiben wir den 17.04.2018...an diesem Tag hatte Imo seinen ersten Grand Mal
Anfall mit vorausgegangenen komplex fokalen Anfällen. Durch meine Recherchen und diversen Videos, die ich im Netz gesehen habe, war ich ruhig, habe alles mit Handy aufgenommen und bin während des GM
ins Haus gelaufen und habe das Diazepam geholt. Zwei Tage später der nächste GM...jetzt war es an der Zeit, dass ich unserer Züchterin sagen wollte/musste, dass die Diagnose Epilepsie bestätigt ist.
Ich schrieb es ihr, da ich nicht mit ihr telefonieren wollte. Monatelang wurde ich nicht ernst genommen ... warum muss ein Hund erst auf der Seite liegen und krampfen? Man weiß, daß Epilepsie 1000
verschiedene Gesichter hat. Man kann und darf es nicht einfach so abtun. Auch wenn es unbequem ist ... die Verantwortung trägt nun einmal der Züchter. Ich bin kein Mensch, der frech wird oder
ähnliches und genau das wirft man vor. Zur Erklärung, in den Nachrichten die hin und hergeschickt wurden, bin ich immer höflich und verständnisvoll gewesen. Warum? Nennen wir es gute Erziehung. Dass
mir das mal zum Nachteil ausgelegt wird, hätte ich nicht gedacht. Im übrigen wurde mir, nachdem man mir geschrieben hat wie furchtbar und schrecklich das alles doch sei, vorgeschlagen ihn
einzuschläfern. Aus Liebe zum Tier. Da kann man auch Screenshots vom Whatsappverlauf zeigen (ich schreibe bewusst man, da ich mich davon ausnehme) ... und sich die Welt bunt malen wie man will. Punkt
ist ... umschreiben was man eigentlich will, kann man wie man will. Und ich habe wieder höflich geantwortet. Am 10.04.2018 wusste ich bereits um betroffene Verwandtschaft von Imo Bescheid. Kann es
das sein? Dass ich als Nichtzüchter nicht einmal 3 Tage auf Facebook brauche? Man lasse sich das auf der Zunge zergehen... auf Facebook. Nicht profitierend von dem Wissen, was die Züchtergemeinde
hat. Da wurde meiner Meinung nach mit geschlossenen Augen dieser Wurf gemacht, weil der Rüde so geil ist? Man hat ihn auf einer Show gesehen und fand ihn wunderschön. Und ... man hätte nie gedacht,
dass die Besitzerin des Rüden auf die Deckanfrage eingehen wird, da sie ja quasi weltweit vertreten sei und nur Erfolge feiert. Naja ... man denke was man möchte. Weiter im Text...Im Mai musste es
unter Pexion soweit kommen wie es kommen musste. Imo fiel in einen Status. Den Hund gepackt und zum Tierarzt. 15 Minuten vor Öffnungszeit? Licht brannte, Bewegung war in der Praxis, Tür wurde nicht
geöffnet. Mit dem krampfenden Hund weiter zum nächsten Tierarzt, von unterwegs angerufen, Lage geschildert und es war alles vorbereitet als wir eintrafen. Mein Kleiner bekam Diazepam und Luminal
intravenös. Tierklinik wurde von der Praxis angerufen und alles geregelt für die Aufnahme. Zwei Stunden später durften/mussten wir ihn abholen und sind nach Bielefeld in die Klinik gesaust. In dem
Behandlungszimmer der nächste Anfall, es war so schlimm ... wir mussten ihn 5 Tage dalassen. Am zweiten Tag hat er unter Narkose noch gepaddelt und dann wurde es besser. Er wurde auf Luminal und
Levetiracetem eingestellt. Die Tierärztin hätte ihn gerne noch übers WE dabehalten, aber wir entschieden, nicht laufen können, kann er auch zuhause. Wir sind jetzt bei einem 5 tägigen Abstand zu den
Anfällen. In Absprache mit der TÄ aus der Klinik wurde Luminal auf 3 x täglich aufgeteilt. Das bedeutete einen Gewinn von 5 Tagen, also alle 10 Tage GM Anfälle. In dieser Zeit ist meine Mutter zum
Sterben nachhause entlassen worden. Ich habe auf der Arbeit 3 Monate “Begleitung in der letzen Lebensphase” genommen, um immer für sie da zu sein. Anfangs habe ich meiner Mum alles an Freiheiten
zugestanden, die sie im Rahmen noch für sich selber organisieren konnte. Irgendwann ging das aber nicht mehr und ich kam an meine Grenzen. Den kranken Hund zuhause, den man liebt und alles für ihn
tun möchte, die Mutter, die man auch über alles liebt und der man einen würdigen Abschied von dieser Welt schenken möchte. In dieser Zeit habe ich mit unserer Züchterin Kontakt aufgenommen, ich habe
dringend Hilfe gesucht, die ich nicht bekommen habe. Auf diesen Gedanken wäre ich nie gekommen, wenn sie nicht nur 5 Autominuten von uns entfernt wohnen würde. Ergo ... die eigene Nachzucht ist dann
doch nicht so wichtig, wenn sie unbequem bzw. krank wird. Ich musste all dies schmerzlich erfahren. Meine Mum ist am 12.08.2018 friedlich zuhause eingeschlafen. Die Menschen, die mich dieser Zeit
unterstützt haben, benenne ich hier nicht im einzelnen. Einerseits wird es ihnen unangenehm sein, andererseits wissen sie, dass ich ihnen unendlich dankbar bin. Unsere Züchterin schrieb mir
herzliches Beileid. Unsere Züchterin schrieb mir im April ebenfalls, dass sie mir den Anteil für die Hündin (siehe weiter oben im Text) und den Kaufpreis für Imo zurückerstatten würde, da ja genug
Kosten auf uns zukommen würden. Den Anteil für die Hündin habe ich erst zurückbekommen, als ich sie aktiv um Hilfe gebeten habe, dabei ging es mir auch da nicht um Geld, sondern um Zeit. Zeit für
Imo, da ich alles nicht mehr unter einen Hut bekommen habe. Auch hier sind wieder liebe Menschen eingesprungen ... trotz Angst vor der Krankheit. Wie gesagt, ich wäre nie auf die Idee gekommen Zeit
in Anspruch zu nehmen, wenn die Entfernung größer gewesen wäre. Nach der Beileidsbekundung habe ich nichts mehr von ihr gehört. Und nein...ich habe mich nicht bedankt. Aber hätte ich das müssen?
Vielleicht ja ... aber dann wäre es nur aus Höflichkeit gewesen. Fakt ist, wir wurden alleine gelassen in der ganzen Zeit und dadurch haben sich etliche Sachen angestaut. Bevor meine Mutter starb
telefonierte ich noch einmal mit dem Mann unserer Züchterin, meinem ehemaligen Kollegen. Es war ein gutes Gespräch, ich habe viel geweint und er hat versucht zu vermitteln, ich fühlte mich hin- und
her gerissen. Immer mal wieder tauchte der Gedanke auf “tue ich ihr Unrecht”? Was kann ich ändern? Letztendlich war ich in dieser ganzen Zeit sehr emotional und dann kommt schon mal der Gedanke, ob
man sich mehr zusammenreißen hätte können. Aber rückblickend muss ich sagen, dass eben genau das, nicht meine Überlegungen hätten sein müssen, sondern ihre. Am 15. August 2018 hatten wir einen Termin
bei Dr. Berk in Mannheim. Toller Arzt mit Sachverstand, Händchen für Tier und Mensch. Wir haben bis dato schon fast alles an Medis, ernährungstechnisch etc. ausgeschöpft und seine Empfehlung war die
Gabe von Kaliumbromid on top. Gut...also noch ein drittes Medikament rein in den Hund. Die ersten Wochen gab es keinen Unterschied zum Anfallsgeschehen, aber dann auf einmal hatte Imo mal 7 Wochen
Pause. 7 Wochen kein GM, nur fokale Anfälle mit denen wir gut leben konnten. Allerdings kam in dieser Zeit der Kopftremor dazu. Wieder etwas neues, was wir so nicht kannten. Ich war so verzweifelt,
dass mich die liebe Pia, deren Aussie ebenfalls unter schlimmen Laufanfällen leidet, in eine Gruppe eingeladen hat. Es ist eine geschlossene Gruppe, in der sich Züchter zusammentun, um gemeinsam
Lösungsansätze gegen Epilepsie beim Australian Shepherd zu finden. Grundsätzlich eine super Sache ... Dachte ich. Sind da ja auch einige Züchter vertreten, zu denen ich im Laufe der letzten Monate
schon Kontakt hatte, die mich nach Veröffentlichung privat angeschrieben haben um das Pedigree zu erfahren, die eigentlich immer nett waren und ihre Anteilnahme auch öffentlich bekundet haben.
Jedenfalls erwies sich die Gruppendynamik letztendlich als fatal. Es sind auch einige Betroffene in der Gruppe, Betroffene mit Hunden, die an Epilepsie erkrankt sind so auch an Herzerkrankungen.
Dieses sollte man auch bedenken, Krebserkrankung, Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems sowie Allergien und Autoimmunerkrankungen nehmen überhand beim Australian Shepherd. Wenn ein Betroffener seine
Meinung über die zunehmenden Erkrankungen beim Aussie mitgeteilt hat, wurde darauf so gut wie gar nicht eingegangen. Hatte man Bauchschmerzen, weil da jemand ist, der unbedingt mit Halbgeschwistern
eines betroffenen Hundes züchten möchte, gab es wilde Diskussionen, da ich keinen Namen nenne, muss sich auch niemand aufregen. Laut Ashgi geht die Empfehlung dahin, dass ebenfalls mit
Halbgeschwistern nicht gezüchtet werden soll. Der Obergau in dieser Gruppe passierte allerdings am 12.08. diesen Jahres, als jemandem auffiel, dass Datei der Australian Shepherds im “Register für
Hunde mit Epilepsie” weg war. Da wurde dem Admin tatsächlich unterstellt er hätte etwas damit zu tun. OTon:”Sprich, er weiß etwas von der Löschung. Denke mit Back Up im Hintergrund gehalten.” Und
auch hier nenne ich keine Namen, sondern weise daraufhin, dass der Admin eine separate Nachricht von mir erhalten wird. Warum ich das alles erzähle? Ganz einfach ... aus dieser Züchter gegen
Epilepsie Gruppe sind Screenshots raus gegangen. Und das nicht nur einmal und über einen längeren Zeitraum. Da wird gegrübelt wer das wohl gemacht haben könnte, und natürlich unterstellt man zuerst
den betroffenen Besitzern jeniges. Also wird die Erste der Gruppe verwiesen. Aber es ging weiter .... und auf einmal soll ich diejenige sein, die alles weitergibt. Ich merke hier einmal an, dass ich
die Gruppe auf die raus gegangenen Screenshots aufmerksam gemacht habe. Lange Rede kurzer Sinn, diese ganze Situation hat mich total fertig gemacht. Und dann besaß ich noch die Frechheit die meist
gehasste Person zu besuchen, auch eine Züchterin, ja sie nimmt kein Blatt vor den Mund, ja sie ist sehr direkt und das passt vielen nicht. Aber ich kann euch versichern, dass sie nicht mit Dreizack
und Hufen auf ihrem Hof sitzt, sondern dass sie ein ganz normaler Mensch ist. Und mir sind unbequeme ehrliche Menschen wesentlich lieber, als Menschen, die sich anbiedern und keine eigene Meinung
haben. Es kam wie es kommen musste, bei unserem Besuch verliebten wir uns in eine zweijährige ganz entzückende Hündin und sie durfte bei uns einziehen. Auch dafür erntete ich Beleidigungen und wurde
blockiert und entfreundet. Die Maus bereitet uns jeden Tag so viel Freude und zeigt uns wie es sein kann mit einem gesunden Hund zu leben. Sie hat mir geholfen wieder schlafen zu können und so vieles
mehr, dessen werde ich mich sicher nicht schämen (wurde mir per PN geschrieben) ... Liebe Ingrid Chmiel ... wir sind dir unendlich
dankbar. So richtig habe ich nach der ganzen Zeit mit Imo noch nicht ins Leben zurückgefunden, aber unsere Gina hilft mir dabei. Da wir im November 2018 einen Termin bei unserem Anwalt hatten, wegen
des Erbscheins meiner Mutter, habe ich parallel ein Schreiben an unsere Züchterin in Auftrag gegeben, bezüglich der Erstattung des Kaufpreises. Vom Zeitpunkt des Todes meiner Mutter bis zu dem Termin
sind drei Monate vergangenen, ich bin der Meinung, dass es sich in den vielen Wochen angeboten hätte uns einmal zu kontaktieren, sei es um zu fragen wie es Imo geht, ob er gut eingestellt ist.
Einfach mal so aus Interesse oder weil einem die Nachzucht wirklich so wichtig ist wie auf der Homepage beschrieben. Da ein Hund eine Sache ist, hätte ich in unserem Fall viel weiter gehen könne.
Habe es aber nicht getan...Es wurde von der Gegenseite schnell eine Kanzlei beauftragt (welche mit Tierrecht im Netz umgehend aufpoppt) und ich sollte eine Unterlassungsverfügung unterschreiben die
besagt, sollte ich jemals wieder etwas verleumderisches erzählen oder jemanden beauftragen dieses zu tun, soll ich € 5.600 zahlen. Häää??? Hab ich da irgendwas nicht mitbekommen? Ich habe doch den
kranken Hund zuhause. So viel zu “wir sind stolz auf unsere Nachzucht” ... ich habe natürlich nichts unterschrieben. Mittlerweile wurde dann auch die Homepage umgestaltet, alles was man in Bezug auf
Imo auf der alten Homepage sofort lesen konnte, versteckt sich jetzt. Man muss sich bemühen es zu finden. Während der Zeit als Imos Epilepsie offiziell wurde, ist ebenfalls die alte Homepage mehrmals
geändert worden. Quasi täglich angepasst. In diesem Jahr kam dann noch der Zusatz, dass genauer bei den Interessenten geschaut wird, da nicht jeder auf dieselben Dinge wert legt. Das kann ich so
unterschreiben ... jedenfalls aus Sicht des Welpenkäufers.
Liebe Züchter, ihr könnt euch
nicht einfach so aus der Affaire ziehen. Ein Telefonat hier ... ein paar Whattsappnachrichten da ... das alles hilft nicht im Umgang mit dieser schlimmen Erkrankung. Wie weit ist es in der Szene
gekommen? Es sind teils wirklich mafiose Strukturen. Egal wo man guckt, betrifft es einen Aussie stürzen die Geier vom Himmel. Und als betroffener Besitzer eines an Epilepsie erkrankten Hundes, egal
welche Rasse, hat man weiß Gott genug damit zu tun jeden Tag zu kämpfen. Mein lieber Imo ... dir wollte ich einen ganzen Absatz schenken. Einfach ein paar Zeilen von uns für dich. Am 08.07.2019 hast
du aufgegeben...es hat uns das Herz gebrochen, nie wieder deine Tollpatschigkeit zu erleben, nie wieder knuddeln im Bett oder auf dem Sofa, keine Freudengesänge wenn liebe Menschen zu Besuch kommen,
nie wieder deine Nähe und deine bedingungslose Liebe spüren. Wir können immer noch keine Fotos von dir anschauen ohne dabei zu weinen, es tut einfach so weh. Die Frage nach dem “warum” schmerzt uns
täglich, aber wir wissen, dass du zu uns gekommen bist, hatte einen Grund. Du sanftes Wesen hattest es verdient, dass du Menschen bekommst, die alles für dich tun. Dich auffangen, dich lieben ohne
wenn und aber, mit dir zusammen alle Wege gehen bis du nicht mehr konntest. Das haben wir akzeptiert und dich unter Tränen und im Beisein deiner lieben Nanny gehen lassen. Du wurdest bedingungslos
geliebt und auch wenn wir uns oft fragen “haben wir wirklich alles getan” wissen wir ... wir haben alles menschenmögliche getan. Mein lieber Schatz, da wo du jetzt bist, geht es dir besser. Ich bin
mir sicher, du wachst über uns ... deine Ruby ist nun auch bei dir und ihr könnt wieder zusammen liegen und euch beknabbern. Vielleicht ist sie auch wieder lustig und albern? Das hast nur du
geschafft, bevor du zu uns kamst, war sie sehr in sich gekehrt ...mit dir zusammen hat sie wieder ins Leben zurückgefunden. Ich danke dir dafür... Meine zwei Mäuse da oben ... wir lieben euch sehr
und ihr werdet für immer einen ganz besonderen Platz in unseren Herzen haben. Das gilt natürlich auch lieber Jacky ... Ich habe vor Wochen schon eine “eigene” Gruppe gegründet. Sie ist geheim und
steht all denjenigen zur Verfügung, die den Mut haben über die Erkrankung ihres Australian Shepherds zu sprechen. Es wird nicht öffentlich gehandhabt, auch die Daten werden geheim mit den
entsprechenden Untersuchungsergebnissen gesammelt von mir an CA Sharp weitergeleitet. Diese Daten dienen dazu zukünftige Verpaarungen besser auswerten zu können. Wer den Mut hat, darf mich gerne
anschreiben. Ich möchte betonen, dass es hier nicht nur um Epilepsie geht, sondern auch um andere Erkrankungen. Bitte seid mutig und schreibt mir. Zum Schluss möchte ich noch einige Worte an
zukünftige Welpenkäufer richten, bitte seid wachsam und macht eure Augen auf. Lasst euch nicht von Hutzidutzi beeindrucken oder von einer Welt wo alles schick und schön ist. Glaubt mir darauf kommt
es nicht an. Nehmt euch Menschen an die Hand, die sich mit der Rasse auskennen. Informiert euch nicht in diversen Gruppen bei Facebook, sondern geht zum Züchter und stellt die richtigen
Fragen.
Andrea